| Strecke: Altdorf (Bf) - Teufelskirche - Grünsberg - Sophienquelle -
      Wolfsschlucht - Altenthann - Thanngraben - Rummelsberg - Ochenbruck (Bf)
      ca. 12km
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 Karte mit MapSource erstellt
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       Etwa 20 Kilometer südöstlich von Nürnberg liegt das
        alte Landstädtchen Altdorf. Die Siedlung bestand schon zur Zeit der
        Merowinger (5. bis 8. Jahrhundert), wurde 1281 erstmals urkundlich erwähnt
        und erhielt 1387 die Stadtrechte. Dann fiel sie den Wittelsbacher
        Pfalzgrafen zu. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg kam sie an die
        Reichsstadt Nürnberg. Das Nürnberger Melanchthon-Gymnasium
        wurde .1575 nach Altdorf verlegt, und im Jahre 1622 zur dortigen
        Universität erhoben zu werden. Zu ihren Studenten zählten
        Wallenstein, Pappenheim und der nachmalige Reitergeneral "Schramm-Heinz".
        Die Hochschule wurde 1809 aufgelöst. Ihre reichhaltige Bibliothek,
        ihre wertvollen (hauptsächlich naturwissenschaftlichen) Sammlungen
        sowie ihr ganzes Inventar gingen an die einst markgräfliche
        Universität Erlangen über. Die ehem. Hochschulstadt hat ihren
        mittelalterlichen Charakter bis heute bewahrt. Mit den zwei Stadttoren,
        der Stadtmauer, dem Universitätsgebäude, der alten Stadtkirche
        und den fachwerkgeschmückten Bürgerhäusern bildet sie ein
        harmonisch abgeschlossenes Ganzes. Auch landschaftlich ist Altdorf sehr
        reizvoll. Im Norden und Osten reichen die Randberge der Frankenalb fast
        bis an das Städtchen heran. Nur ein schmaler Streifen Schwemmland
        des hypothetischen Urstromtales tritt trennend dazwischen. Das
        Stadtgebiet liegt auf fruchtbarem Liasboden (unterster Jura). Südlich
        hat die wilde Schwarzach ein tiefes Bett in die obere Keuperschicht
        genagt. Man findet Schluchten und Halbböhlen im Rätsandstein
        der Talränder. Die Namen Teufelskirche, Teufelshöhle,
        Teufelsschlucht, Wolfsschlucht usw. charakterisieren den Eindruck, den
        der Beschauer hier empfängt. Auf der Westseite verläuft sich
        die Schwarzjura-Landschaft in die Weite des ehem. Lorenzer Reichswaldes.
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       Sophienquelle
        
        Anziehende große barocke Quellenanlage (Rotunde mit
          Steintreppen, 1720 von PauL Paumgartner zu Ehren seiner Frau Sophie,
          geb. Nützel, errichtet). | 
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       In Altenthann beachtliche Kirche, war befestigt, an ihrer Stelle früher
        die Stammburg der Thanner. Um 1250 gaben die Thanner ihre Burg auf und
        erbauten sich die Veste in Burgthann. Um die Kirche der Burggraben noch
        zu sehen.
        
        In der Nähe liegt die Veste Burgthann. Die Burg zuerst Besitz
          der Thanner, ging 1337 an die Burggrafen von Nürnberg über
          und wurde später markgräflicher Amtssitz. 1552
          niedergebrannt. In der Veste wurde 1381 der Raubritter Eppelein von
          Gailingen nach seiner Gefangennahme in Postbauer gefangengehalten.
          Seit 1779 privater Besitz. | 
| Strecke: Altdorf (Bf) - Teufelskirche - Grünsberg - Sophienquelle -
      Wolfsschlucht - Altenthann - Thanngraben - Rummelsberg - Ochenbruck (Bf)
      ca. 12km
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 Höhenprofil mit MapSource erstellt
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| Strecke: Altdorf (Bf) - Teufelskirche - Grünsberg - Sophienquelle -
      Wolfsschlucht - Altenthann - Thanngraben - Rummelsberg - Ochenbruck (Bf)
      ca. 12km
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 Alte Karte aus A. Leidinger
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| Merowinger | fränk. Königsgeschlecht bis 751, vermutl. nach einem Mero
      (zeitl. noch vor dem sal. Gaukönig Merowech, 5. Jh.) benannt. Die M.
      gründeten das Frankenreich. Der bed. Herrscher war Chlodwig I. | 
| Wittelsbacher | dt. Herrschergeschlecht, ben. nach der Stammburg Wittelsbach (seit 1115)
      bei Aichach; 1294-1777 in die bay. u. die pfälz. Hauptlinie
      aufgezweigt; die anfangs gemeinsame Kurw?rde erhielt 1356 die pfälz.,
      1620/48 die bay. Linie, wobei für die Pfalz eine neue, 8. geschaffen
      wurde; 1777 erlosch die jüngere, bay. Hauptlinie; die pfälz.
      Linie stellte 1806-1918 die bay. Könige. | 
| Wallenstein | Albrecht Eusebius Wenzel von, Herzog von Friedland (1625) u. Mecklenburg
      (1627), Fürst von Sagan (1627), *1583, ?1634 (ermordet), Feldherr im
      Dreißigjährigen Krieg. Als der Kaiser durch den Niedersächs.
      Bund 1625 in Bedrängnis kam, erbot sich W., auf eig.Kosten ein Heer von 40 000 Mann auszurüsten, wofür er Vollmacht zur
      Erhebung von Geld u. Naturalien in den eroberten Prov. verlangte. 1626
      schlug er Ernst II. von Mansfeld bei Dessau; 1627 vertrieb er Christian
      IV. von Dänemark vom Festland u. eroberte Mecklenburg, Holstein,
      Schleswig u. Jütland. 1630 erzwangen seine Gegner seine Absetzung. Im
      gleichen Jahr übernahm er aber erneut den Oberbefehl über die
      kaiserl. Truppen u. schlug 1632 die Schweden bei Lützen. Jedoch
      machte er sich durch gleichzeitige Verhandlungen mit Schweden, Brandenburg
      u. Sachsen verdächtig am Wiener Hof u. wurde von kaiserl. Offizieren
      ermordet.
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| Pappenheim | Gottfried Heinrich Graf zu, *1594, ?1632, kaiserl. Feldherr im Dreißigjährigen
      Krieg. Chef eines Kürassierregiments (die "P.er"); wurde
      bei Lützen tödl. verwundet. | 
| Urstromtäler | durch Schmelzwässer der eiszeitl. Gletscher geschaffene breite,
      flache Talungen an der Stirnseite der versch. Eisrandlagen; in N-Dtld.
      z.B. zw. Warschau-Berlin. | 
| Lias | der untere (schwarze) Jura. | 
| Keuper | oberste Stufe der geolog. Formation der Trias; Erdzeitalter. | 
| Rotunde | Rundbau, runder Raum. |